Zukunftslagekonferenz 2023
Fraunhofer INT und BMVg veranstalten 4. Zukunftslagekonferenz F&T
Euskirchen – Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand am 1. und 2. Februar 2023 die vierte Zukunftslagekonferenz Forschung und Technologie (F&T) des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) im Tagungszentrum der Technischen Schule des Heeres in der Löwenstein-Kaserne in Aachen statt. Das Fraunhofer INT übernahm im Auftrag des BMVg die Konzeptionierung und wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung und unterstützte bei der Organisation. Über 80 Personen aus dem Ministerium, der Bundeswehr und verschiedenen Forschungseinrichtungen nahmen an der Veranstaltung teil, mit dem Ziel, sich über zukünftige Technologien und deren Relevanz für die Bundeswehr zu informieren und auszutauschen.
Die F&T-Zukunftslagekonferenz bietet allen Akteuren aus dem direkten Umfeld des BMVg und der Bundeswehr, die sich damit beschäftigen relevante zukünftige Technologien zu identifizieren und zu bewerten, eine gemeinsame Plattform zum Austausch und zur Vernetzung. Hierzu gehören unter anderem das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), das Planungsamt der Bundeswehr, die wehrtechnischen und wehrmedizinischen Ressortforschungseinrichtungen des BMVg, die Universitäten der Bundeswehr, Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie der Fraunhofer-Verbund für Verteidigungs- und Sicherheitsforschung (VVS).
Inhaltlich gestaltet und koordiniert wurde die Veranstaltung wie in den vergangenen Jahren vom Geschäftsfeld Wehrtechnische Zukunftsanalyse (WZA) des Fraunhofer INT. Im Rahmen der Zukunftslagekonferenz entwickelten die teilnehmenden Akteure ein gemeinsames Lagebild von potenziell für die Bundeswehr relevanten technologiebezogenen Zukunftsthemen. Dabei wurden sowohl militärische als auch zivile Technologien einbezogen und nach einheitlicher Systematik bewertet. Zu dem entsprechend breiten Themenfeld gehörten beispielsweise Themen wie neuartige Energielösungen und Werkstoffe, Quantentechnologien, Aspekte aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt sowie Sensorik und Cyber-/IT-Sicherheit.
Alexander Schott, der kürzlich die Position des Forschungsdirektors des BMVg übernommen hat, führte durch die Veranstaltung und schließt die erste Zukunftslagekonferenz unter seiner Leitung mit einem positiven Resümee ab: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir nach der zweijährigen Unterbrechung das Format der Zukunftslagekonferenz erfolgreich fortführen konnten. Trotz derzeit knapper Finanzen für wehrtechnische Forschung und Technologie ist es gerade in der derzeitigen Bedrohungslage wichtig, dass wir die Zeitenwende bis in die Forschung umsetzen, indem wir die hohe Relevanz dieser wichtigen Arbeit verstärkt herausarbeiten und die Ergebnisse noch unmittelbarer für innovative militärische Fähigkeiten einbringen.“
In den Jahren 2018 bis 2020 fand die Zukunftslagekonferenz in den Räumlichkeiten des Fraunhofer INT statt. Nach einer zweijährigen Unterbrechung aufgrund der COVID19-Pandemie konnte die Veranstaltung 2023 wieder stattfinden, allerdings nicht in der gewohnten Umgebung. Da das Fraunhofer INT stark von der Flutkatastrophe im Juni 2021 betroffen ist und die Infrastruktur sich immer noch im Wiederaufbau befindet, musste die Zukunftslagekonferenz auf das Tagungszentrum der Technischen Schule des Heeres in der Löwenstein-Kaserne in Aachen ausweichen.
Das Fraunhofer INT bietet wissenschaftlich fundierte Analyse- und Bewertungsfähigkeit über das gesamte Spektrum technologischer Entwicklungen. Vertieft wird dieser Überblick durch eigene Analysen auf ausgewählten Technologiegebieten sowie durch eigene theoretische und experimentelle Arbeiten auf dem Gebiet elektromagnetischer und nuklearer Effekte.